Disziplinen

Taekwon-Do (TKD) ist eine koreanische Kampfkunst (Kampfsport) der waffenlosen Selbstverteidigung. Die drei Silben stehen für Fuß (Tae), Faust (Kwon) und Weg (Do). Frei übersetzt also der Weg mit Fäusten und Füßen zu kämpfen. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Ausführung von Fuß- und Beintechniken (Kicks). Neben den physischen Elementen (Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination, Schnelligkeit …) und mentalen Anforderungen (Konzentration, Disziplin, Kontrolle, Durchsetzungsvermögen …) werden Formen, Kampf und Selbstverteidigung geübt.

Hyongs , Tuls, Taeguk/Poomsae (Formen)
Die Formen beinhalten vorgegebene Techniken und Bewegungsabläufe. Der Ausführende stellt sich also vor, von einem oder mehreren Gegnern angegriffen zu werden und wendet festgelegte Verteidigungs- und Angriffstechniken an, um sich gegen die imaginären Angreifer zu wehren. Hier kommt es wesentlich auf die Präzision der Techniken, die Schnelligkeit und den Wechsel von Verteidigung und Angriff an. Im Taekwon-Do gibt es die verschiedenen Formen-Systeme Hyongs, Tuls und Taeguk/Poomsae. Da unsere Wurzeln im ursprünglichen traditionellen Bereich liegen, liegt unser Schwerpunkt auf den 20 Hyong-Formen. Wir lehren alle traditionellen 24 Hyong und Tul Formen, laufen und interpretieren aber alle Formen im Hyong-Stil. Zusätzlich lehren wir auch das moderne WT Formen System Taegug/Poomsae.

Taeryon (Kampf)
Das Ziel aller Kampf-Übungen ist am Ende der freie Kampf, der natürlich Regeln unterliegt, aber den Kämpfenden über Taktik, Technik und Vorgehensweise (offensiv oder defensiv) frei und intuitiv selbst entscheiden lässt. Dahin führen verschiedene Übungsstufen. Diese sind stark reglementiert und ermöglichen es Anfängern, die verschiedenen Anforderungen des freien Kampfes zu erlernen und sich dabei jeweils auf bestimmte Aspekte zu konzentrieren. In den Schritt-Kampf Stufen sind Angriff, Kontertechnik(en) und Ablauf festgelegt. Das Ziel ist Block, Konter- und Ausweichtechniken mit dem Partner (Angreifer) zu erlernen und dabei sich selber kennen zu lernen was Reichweite und realistische Selbsteinschätzung in die eigenen Fähigkeiten betrifft.

Hosinsul (Selbstverteidigung)
Alle Techniken im TKD werden natürlich in der Selbstverteidigung angewendet. Hosinsul geht aber auf spezielle Verteidigungssituationen ein, in denen der Angreifer die Distanz überwunden hat und zum Beispiel klammert, festhält oder würgt. Hier wird die Befreiung aus solchen Haltegriffen geübt.

Kyek-Pa (Bruchtest)
Der Bruchtest wird bei Prüfungen zur nächst höheren Graduierung oder bei Vorführungen gezeigt und erst ab dem grünen Gürtel durchgeführt. Damit zeigt der Ausführende, dass er die angewendete Technik mit ausreichender Präzision, der notwendigen Kraft und mentalen Stärke durchführen kann.